Was habe ich nicht alles an Ratschlägen gehört und gelesen, was die Bekleidung für eine Radtour anbelangt. Die einen schwören auf Kunstfaser,  die anderen auf Wollprodukte (z.B. Merino). Die Meinungs- und Produktvielfalt führte dazu, dass ich mich zum Tester ernannte. Also beschaffte ich mir ein T-Shirt aus Kunstfaser und ein anderes aus Wolle. Was soll ich sagen: Testsieger wurde die Wolle. Das Verkaufsargument „Geruchsarmut“ lasse ich nicht gelten – ich rieche es ja nicht, wenn ich stinke, nur die anderen.

Also war das geklärt. Um den Verwirrspielen der Hersteller mit Begriffen wie base-, mid- und sonstigen -layern zu entgehen, also Unterwäsche, Pulli und Jacke, ging ich in ein gut sortiertes Outdoorgeschäft und sagte zu der netten und kompetenten Verkäuferin: „ich brauche.“ Dass es dann  ausschliesslich Produkte aus Naturfaser wurden, hat wenig mit Umweltbewusstsein zu tun. 

Jacke(n): da gibt es nix Angenehmeres für einen Radler als Regen, der aus allen Richtungen kommt. Einen wirklichen Schutz dagegen gibt es nicht – außer man stellt sich unter. Verwende ich Jacken, die absolut dicht sind, schwitze ich darunter; teure Funktionsjacken aus speziellen Kunstfasern sind auch nur begrenzt wasserdicht. Also besorgte ich mir eine Jacke, unter der ich schwitze, dafür aber preiswerter war. 

Windjacke – auch Softshell genannt: Ich halte dieses Kleidungsstück für sehr sinnvoll, insbesondere wenn man winddurchlässige Kleidung darunter anhat. Allerdings sollte ich noch erwähnen, dass diese zwar wind- aber in aller Regel nicht wasserdicht ist.

Hose, kurz und lang: Ich bin da sehr pragmatisch und habe mir ein paar Arbeitshosen besorgt. Die haben viele Taschen, sind extrem bequem und schön farbig – in meinem Falle Rot. Dass sie zudem mit Hosenträger getragen werden können, macht sie nur noch praktischer. 

Des Weiteren gehört noch eine leichte Daunenjacke von Cumulus zu meiner Grundausrüstung. 

Eher in die Kategorie „Luxus“ fallen Krawatte und Manschettenknöpfe. Die müssen einfach dabei sein für den Fall, dass ich mal in die Oper oder in ein Konzert gehen will (einen Anzug kann man sich schnell ausleihen, meine Lieblingskrawatte nicht). 

Als Schuhe verwende ich geschlossene Zugehschuhe sowie feste, an den Zehen geschlossene Sandalen und Flip-Flops. Falls nötig, werde ich mir unterwegs ein Paar feste Bergstiefel besorgen müssen.